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1339. nach Juli 28.

Nach mehrfachen fruchtlosen Verhandlungen zwischen Kg Joh. u. Bischof Nanker über die Herausgabe der Burg Militsch verhängt der Bischof über das Breslauer Land das Interdikt.

Unzutreffender Bericht der Chron. princ. Pol. a.a. O. S. 132 [Wenn auf den Bericht der Chron. princ. Pol. überhaupt Wert zu legen ist, können mehrfache schriftliche Verhandlungen über die Rückgabe der Burg wegen der Kürze der gegebenen Zeit (s. unt. Reg. 6312) kaum geführt worden sein. Die Verhängung des Interdikts über das Bresl. Land durch Bisch. Nanker vor der Exkommunikation des Kgs ist ausgeschlossen, wenn der Bisch. die Absicht hatte, mit dem Kg noch einmal persönlich über die Rückgabe der Burg zu verhandeln; auch die Fassung der Bannurk. Nankers vom 15. Dez. 1340 (s. unt.) spricht dagegen. Vgl. Grünhagen a. a. O. S. 76 u. Schulte, Die politische Tendenz der Chronica princ. Pol. 35 f. - Joh. v. Czarnkow i. M. Pol. II, S. 696 macht über den Streit zwischen Joh. u. Nanker nur die folgende Mitteilung: "Nam cum castrum Milicz capituli Wratislaviensis expugnasset et reddere recusasset, reverendus pater Nankerus, olim episcopus Wratislaviensis, indutus pontificalibus cum suis praelatis et canonicis eundem regem ad faciem excommunicavit et interdictum ecclesiasticum in tota diocesi Wratislaviensi promulgavit." Auch die Vita Caroli IV. a. a. O. weiß darüber nichts zu berichten. - Das Interdikt war über Breslau vielmehr wegen Nichtbezahlung des Peterspfennigs bereits im Juli 1337 (s. Reg. 5931) durch den päpstl. Legaten verhängt worden].


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.